Eine wichtiger Punkt, der heutzutage beim Bau berücksichtigt werden muss, ist die Frage wo das Regenwasser landen soll. In unserem Baugebiet ist das tatsächlich nicht so einfach, denn es gibt ein getrenntes Abwassersystem. Anfallender Regen auf den öffentlichen versiegelten Flächen wird in einem großen unterirdischen Rigolensystem versickert. Daneben existiert noch die Kanalisation für Schmutzwasser, die zum örtlichen Klärwerk führt. Laut unserem Bebauungsplan müssen alle Eigentümer den Regen der auf dem eigenen Grundstück anfällt auch auf selbigem versickern lassen und dürfen ihn nicht in die öffentliche Kanalisation leiten.
Der Boden in unserem Baugebiet enthält jedoch zahlreiche Lehmschichten und ist daher alles andere als gut dafür geeignet. Aus diesem Grund verlangt die Stadt natürlich auch, mit den Bauunterlagen ein Bodengutachten einzureichen, in dem die Versickerungsfähigkeit (der sogenannte kF-Wert) bestimmt wurde. Zusätzlich wird eine Mindestgröße der Anlage gefordert die auch mit unerwartet positivem Gutachten einzuhalten ist. Somit weiß jeder Bauherr worauf er sich da eingelassen hat und die Stadt ist fein raus aus allen Streitigkeiten wenn irgendwo mal das Wasser über läuft.
Einen solchen See haben wir dann hoffentlich nicht im Garten |
Ursprünglich hatten wir uns für Sickerboxen von Graf interessiert, bekommen nun jedoch Sickeriglus eingebaut. Kosten für die bei uns zu erwartende Regenmenge sind identisch und so haben wir alles was mit Erdarbeiten zu tun hat aus einer Hand. Zusätzlich haben wir uns auch noch für eine Zisterne entschieden. Diese wird vor die Rigole gesetzt um das Regenwasser zur Gartenbewässerung nutzen zu können. Ein Hauswasserwerk haben wir nicht geplant, da sich unserer Meinung nach die Kosten für den zusätzlichen Installations- und Wartungsaufwand nicht lohnen.
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