Sonntag, 16. Juli 2017

Das Haus steht

Mit dem Hausaufbau geht eine ereignisreiche Woche zu Ende und die ganzen Eindrücke muss man erst mal sortieren. Unser Bautrupp hat richtig ran geklotzt und das Timing, mit dem die Teile angeliefert wurden, war wirklich beeindruckend.


Montagnachmittag wurde bereits die Abdichtung der Bodenplatte durchgeführt und mit den Dachziegeln und dem Balkongeländer die ersten Teile angeliefert.


Pünkltich um 6 Uhr ging es am ersten Aufbautag dann los. Das erste Hauselement wird noch vor 7 auf die Bodenplatte montiert. Etwa eine Stunde später stehen alle Außenwände des Erdgeschosses.


Untermörtelung der Außenwände


Anlieferung der Heizung kurz bevor das EG fertig aufgebaut war.


10.29 Uhr: Und schon kommt die erste Geschossdecke, parallel dazu wird das Gerüst hoch gezogen.


12:56 Uhr: Die LKWs haben ein perfektes Timing, kaum ist einer abgeladen kommt schon der nächste mit den Teilen für das Obergeschoss.


Auch das ist fix aufgebaut und mit der nächsten Geschossdecke neigt sich der erste Aufbautag auch schon dem Ende zu.


Noch schnell die Teile für das Dach abladen das am nächsten Vormittag montiert werden soll.


Der nächste Morgen, das Dach ist noch vor 10 Uhr montiert und unser Kranfahrer hat sich bereits zur nächsten Baustelle auf gemacht. Nach dem die Dachelemente montiert waren, gab es die erste Belastungsprobe für das Dach. Am Vormittag regnete es zunächst leicht, am Nachmittag kam dann Starkregen runter. Dank der guten Arbeit unseres Bautrupps ist innen alles trocken geblieben.

Insgesamt hat es kaum 12 Stunden gedauert bis das gesamte Haus aufgebaut war. Am zweiten Tag war auch bereits der Elektriker vor Ort und hat sämtliche Kabel gezogen, an Tag drei und vier wurde das Dach gedeckt und die Treppe installiert.

In der nächsten Woche kommen dann Heizung/Sanitär und hoffentlich auch die Photovoltaikanlage.

Sonntag, 2. Juli 2017

Bauwasser

Vor kurzem wurde endlich unser Bauwasseranschluss installiert. Wir dachten zunächst es sei unglaublich praktisch, dass uns die Leitung direkt in die Mehrspartenhauseinführung gelegt wurde, statt sie wie bei anderen Baustellen außerhalb der Bodenplatte auf einem Holzgestell zu montieren. Jedoch haben Zähler und Wasserhahn noch gefehlt und der Grund hierfür ist natürlich sehr bürokratischer Natur. Auf Nachfrage beim Versorger stellte sich heraus, dass der Zähler nicht frei schwebend montiert werden darf, sondern irgendwie befestigt werden muss. Könnte ja sonst umfallen und beschädigt werden, das massive Metallteil. Zum Glück ließ sich das ganze dann doch noch auf dem kurzen Dienstweg klären, ein am Fundamenterder befestigtes Brett ist ausreichend und wir haben endlich fließend Wasser auf dem Grundstück.


Samstag, 17. Juni 2017

Die Bodenplatte ist fertig

Unglaublich wie schnell nach den ganzen Erdarbeiten und sonstigen Vorbereitungen tatsächlich das gießen der Bodenplatte geht. Mittwoch wurde der Beton gegossen, Donnerstag zum Schutz vor der prallen Sonne abgedeckt aushärten lassen und Freitag war die Verschalung schon wieder weg. Nächste Woche haben wir auch schon einen Termin mit unserem Bien-Zenker Bauleiter um die Maße der Platte abzunehmen und noch einige Details für den weiteren Bauablauf zu besprechen. Dann heißt es erst mal wieder 3 Wochen warten damit die Bodenplatte bis zu unserem Stelltermin auf die geforderte Restfeuchte trocknen kann.






Montag, 12. Juni 2017

Mehrspartenhauseinführung und Vorbereitungen für die Bodenplatte

In der vergangenen Woche ist einiges auf unserer Baustelle passiert, unter anderem wurden die Zisterne und Sickeriglus für das Regenwasser eingesetzt. Auch die Frostschürze ist bereits letzte Woche gegossen worden. Heute wurden die unter der Bodenplatte liegenden Rohrleitungen vorbereitet, die Mehrspartenhauseinführung platziert und die Sauberkeitsschicht eingebracht.


Wenn das Wetter weiter mit spielt sollte in den nächsten Tagen die Bodenplatte gegossen werden, Dämmmaterial und Baustahl sind bereits angeliefert.


Bien-Zenker hat uns auch schon den Aufbautermin des Hauses für nächsten Monat bestätigt. Langsam wird es Zeit zu überlegen wann wir unsere Mietwohnung kündigen müssen ;)

Sonntag, 4. Juni 2017

Aufschütten, verdichten, abstecken

Seit 1.6. dürfen wir endlich offiziell mit den Bauarbeiten anfangen. In der ersten Woche ist auch schon einiges passiert, die Erdbauer waren echt schnell.

An den ersten beiden Baustellentagen wurde der Boden auf dem unser Haus bald stehen soll aufgeschüttet. Da wir ohne Keller bauen, muss die Bodenplatte über der Rückstauebene die vom Straßenniveau gebildet wird liegen. Fertig verdichtet sieht es gar nicht so viel aus, aber es sind tatsächlich knapp 300 Tonnen Schotter die hierfür verwendet wurden.




Nach diesen Arbeiten war auch direkt schon der Vermesser auf der Baustelle, um die genaue Absteckung für die Position der Bodenplatte vorzunehmen. Dazu wurden Holzlatten in den Boden geschlagen und an den farblich markierten Nägeln später das Schnurgerüst aufgespannt.


Mittwoch, 31. Mai 2017

es gibt Strom

Nach dem gestern bereits der kurze Anschlussgraben ausgebaggert wurde, konnte heute die Hausanschlusssäule aufgestellt und der Baustromkasten angeschlossen werden. Unser Bauschild haben wir natürlich auch direkt angebracht.


Ein kleiner CAT 308E2 CR Bagger parkt ebenfalls schon auf dem Grundstück, dem morgigen Baubeginn steht also nichts mehr im Weg.


Sonntag, 28. Mai 2017

Versickerung

Der Baubeginn steht kurz vor der Tür und es war Zeit, die letzten noch offenen Aufträge zu vergeben.

Eine wichtiger Punkt, der heutzutage beim Bau berücksichtigt werden muss, ist die Frage wo das Regenwasser landen soll. In unserem Baugebiet ist das tatsächlich nicht so einfach, denn es gibt ein getrenntes Abwassersystem. Anfallender Regen auf den öffentlichen versiegelten Flächen wird in einem großen unterirdischen Rigolensystem versickert. Daneben existiert noch die Kanalisation für Schmutzwasser, die zum örtlichen Klärwerk führt. Laut unserem Bebauungsplan müssen alle Eigentümer den Regen der auf dem eigenen Grundstück anfällt auch auf selbigem versickern lassen und dürfen ihn nicht in die öffentliche Kanalisation leiten.

Der Boden in unserem Baugebiet enthält jedoch zahlreiche Lehmschichten und ist daher alles andere als gut dafür geeignet. Aus diesem Grund verlangt die Stadt natürlich auch, mit den Bauunterlagen ein Bodengutachten einzureichen, in dem die Versickerungsfähigkeit (der sogenannte kF-Wert) bestimmt wurde. Zusätzlich wird eine Mindestgröße der Anlage gefordert die auch mit unerwartet positivem Gutachten einzuhalten ist. Somit weiß jeder Bauherr worauf er sich da eingelassen hat und die Stadt ist fein raus aus allen Streitigkeiten wenn irgendwo mal das Wasser über läuft.

Einen solchen See haben wir dann hoffentlich nicht im Garten
Bei der Planung sind einige Gegebenheiten zu berücksichtigen, so müssen etwa Abstände zum Grundwasser, Nachbargrundstücken, zukünftigen Baumkronen und natürlich auch dem eigenen Gebäude eingehalten werden. Es gibt verschiedene Arten von Versickerungssystemen, etwa eine offene Mulde, Schächte aus Beton oder verschiedene Plastikelemente die als Kasten, Tunnel oder Iglu ausgeführt werden können. Die Mulde kommt eigentlich für einen normalen Garten nicht in betracht, wer möchte schon nach jedem stärkeren Regen einen See hinter dem Haus? Betonschächte entsprechen eigentlich nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und sind nur per Kran einzubauen. Zwischen den verschiedenen Plastikelementen gibt es dagegen kaum praxisrelevante Unterschiede, sie sind allesamt wartungsfreundlich, können einfach verbaut werden und eignen sich bei gleichem Preis für ähnliche Wassermengen. Anhand des kF-Wertes wird dann das benötigte Volumen bzw die Anzahl der Versickerungselemente berechnet.

Ursprünglich hatten wir uns für Sickerboxen von Graf interessiert, bekommen nun jedoch Sickeriglus eingebaut. Kosten für die bei uns zu erwartende Regenmenge sind identisch und so haben wir alles was mit Erdarbeiten zu tun hat aus einer Hand. Zusätzlich haben wir uns auch noch für eine Zisterne entschieden. Diese wird vor die Rigole gesetzt um das Regenwasser zur Gartenbewässerung nutzen zu können. Ein Hauswasserwerk haben wir nicht geplant, da sich unserer Meinung nach die Kosten für den zusätzlichen Installations- und Wartungsaufwand nicht lohnen.

Mittwoch, 26. April 2017

Unser erster Stein

Nein, es geht leider noch nicht los - unser erster Stein ist dieser Dachstein, der gestern per UPS zu uns kam. Eine "Harzer Pfanne Star Matt Granit" um genau zu sein.


Die kuriose Story dahinter ist, dass wir eigentlich den Dachstein "Harzer Novo Tiefschwarz" bemustert hatten. Unser Bebauungsplan gestattet nur Anthrazit sowie Rottöne, ersteres stand jedoch nicht zur Auswahl und rot kommt für uns optisch nicht in Frage. Darum haben wir noch während der Bemusterung direkt auf dem Bauamt nachgefragt und bestätigt bekommen, dass nichts gegen unsere Auswahl einzuwenden ist.

Nun hat allerdings Bien-Zenker ebenfalls noch mal auf dem Bauamt angefragt und plötzlich fiel die Antwort anders aus: Schwarz ist nicht zulässig, wir müssen Granit nehmen. Glücklicherweise führt Bien-Zenker diese Änderung ohne Änderungspauschale oder sonstige Mehrkosten durch, da man diese Flexibilität in der Auslegung der Bebauungspläne wohl schon gewohnt ist.

Um zu wissen, was genau uns nun aufs Dach kommt, haben wir also Kurzerhand bei Braas den Dachstein in der neuen Farbe zur Ansicht bestellt, ein klasse Service mit super schneller Lieferung. Es lag sogar noch einiges an Infomaterial dabei um unser unnützes Wissen aufzufrischen und jetzt kennen wir die ganzen wichtigen Unterschiede zwischen Dachziegel und Dachstein: Der Stein besteht hauptsächlich aus Beton und muss daher nicht gebrannt werden. Das macht ihn in der Produktion nicht nur wesentlich Klimafreundlicher, sondern sorgt auch noch für einen um bis zu 3dB besseren Schallschutz.

Sonntag, 23. April 2017

Baustellengespräch

Diese Woche hatten wir die Baustellenbesprechung, zu der unser Architekt auch den Bauleiter, Teifbauer für Erdarbeiten und Bodenplatte, sowie einen Vertreter der Stadtwerke für die Wasserversorgung und Energienetz Mitte für den Stromanschluss eingeladen hat. Inhaltlich gestaltet sich dieser Termin sicher sehr individuell, da es stark auf die örtlichen Gegebenheiten an kommt. Bei uns ging es hauptsächlich um die Klärung der folgenden Fragen:

Position der Hausanschluss-Säule
Der elektrische Hausanschluss muss für das Versorgungsunternehmen aus verschiedenen Gründen mittlerweile von außen zugänglich sein, etwa um das Haus im Fall von Kabelschäden im öffentlichen Bereich zur Diagnose vom Netz trennen zu können. Ursprünglich hatten wir geplant, die Säule an der Hauswand neben dem Regenfallrohr zu positionieren und hinter einem Busch zu verstecken. Dies geht jedoch nicht, da Bien-Zenker sonst dahinter nicht die Hauswand verputzen kann. Die Säule wird jedoch bereits für den Baustromanschluss benötigt und ein späteres Versetzen würde fast genauso viel kosten wie ein Neuanschluss. Leider weigert sich Energienetz Mitte, einfach das Anschlusskabel lang genug oder den Hausanschlussgraben offen zu lassen, es könnte schließlich passieren, dass Wasser- oder TK Leitungen dazu gelegt werden und man die entsprechenden Erdarbeiten nicht doppelt und dreifach bezahlen muss. Als Kompromiss stellen wir die Säule nun seitlich an die Grundstücksgrenze und lassen ein Leerrohr ins Haus legen, durch das unser Elektriker später das eigentliche Anschlusskabel ziehen muss.

Erdarbeiten
Unser Grundstück liegt momentan noch wesentlich tiefer als das zukünftige Straßenniveau. Wir müssen etwa einen halben Meter hoch aufschütten, damit sich die Bodenplatte über der Rückstauebene befindet. Das war auch bereits beim Kauf bekannt und entsprechende Arbeiten eingeplant. Der Abtrag des Oberbodens wird im zukünftigen Garten verteilt und muss nicht entsorgt werden. Um die Festigkeit des Bodens zu erhöhen wird dort, wo später das Haus stehen soll, mit Recycling-Schotter aufgefüllt und verdichtet. Auch der Bereich für Terrasse, Garage und Hofeinfahrt wird auf diese Weise bereits angehoben und kann am Hausaufbautag als Kranstellplatz verwendet werden ohne die Straße sperren lassen zu müssen. Alles in allem gab es hier keine Überraschungen. Für das Garagenfundament sowie den Aushub für Versickerung und Zisterne erstellt uns der Tiefbauer noch ein zusätzliches Angebot, da wir die Aufträge hierfür bisher noch nicht vergeben haben.

Offene Fragen
Da leider von den Wasserwerken niemand zum Termin erschienen ist, was wohl häufiger vor kommt, soll unser Architekt hier noch Details wie die Position des Wasserzählers abklären. Durch die Mehrsparten-Hauseinführung sollten aber keine Probleme zu erwarten sein.
Ähnliches gilt für den Glasfaseranschluss, der momentan nicht im 90° Winkel zu unserem Technikraum liegt. Hier müssen wir entweder den (die? das?) Microduct-Röhrchen verlängern oder ein Leerrohr legen lassen.
Mit der Baustromversorgung haben wir unseren Elektriker beauftragt, dieser wird einen entsprechenden Verteilerkasten an die Hausanschluss-Säule anschließen.

Zum Abschluss haben wir dann noch die Baubeginnanzeige unterzeichnet, damit unser Architekt diese so bald die Freigabe unserer Hälfte des Baugebiets abzusehen ist einreichen kann und wir schnellstmöglich mit den Arbeiten auf dem Grundstück beginnen dürfen. Insgesamt hat der Termin nur eine knappe halbe Stunde gedauert.

Donnerstag, 13. April 2017

Photovoltaik

Da unsere Heizung einer der größten Stromverbraucher im Haus sein wird war uns von Anfang an klar, dass Solarzellen aufs Dach müssen. Leider sind zahlreiche "All Inclusive" Angebote der meisten Fertigbaufirmen mit gerade ein mal 3-4kWp viel zu klein dimensioniert. Denn was nutzt einem zwar eine Batterie, wenn man sie mit der handvoll Zellen auf dem Dach nicht voll bekommt? Wenn grade im Winter die Leistung niedriger ist wo die Heizung den höchsten Strombedarf hat?

Um so glücklicher waren wir, einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der die für uns passende Anlage realisiert. Bereits das erste Beratungsgespräch war sehr aufschlussreich. So wurde zum Beispiel erklärt, dass es nicht unbedingt ein dreiphasiges System sein muss und es ausreicht, wenn die Batterie nur eine Phase bedient, da am Stromzähler immer die Summe erfasst wird. Das folgende kurze Video von SMA erklärt das Prinzip sehr anschaulich:



Auch das von uns ausgesuchte Walmdach erweist sich bei der Kalkulation als vorteilhaft, denn so können die PV-Module auf 3 Dachseiten montiert werden und den ganzen Tag eine mehr als ausreichende Leistung liefern. Dies hilft Ertragsspitzen zur Mittagszeit, wie man sie bei kompletter Südausrichtung hätte und die nicht komplett in die Batterie geladen oder selbst verbraucht werden können, zu vermeiden. Ebenfalls umgeht man das Problem, dass je nach Sonnenstand viele Module gleichzeitig eine hohe Betriebstemperatur erreichen und nicht mit optimalem Wirkungsgrad arbeiten.

die groben Eckdaten:
  • Modulleistung insgesamt ca. 8,5kWp 
  • 6,5kWh LG Chem RESU Li-Ion Akku
  • SMA Solarwechselrichter
  • SMA Batteriewechselrichter
  • SMA Home Manager & Energy Meter
Um einen möglichst hohen Autarkiegrad zu erreichen ist zusätzlich eine Optimierung des Eigenverbrauchs vorteilhaft. Die neben der Heizung weiteren großen Stromverbraucher wie Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine sollten möglichst dann laufen, wenn die Anlage grade viel Strom produziert. Der SMA Sunny Home Manager hilft hierbei nicht nur mit einer Verbrauchsanalyse, sondern kann auch eine Ertragsprognose erstellen und über verschiedene Schnittstellen wie EEBUS (Bosch-Siemens Home Connect) oder WLAN kompatible Geräte und Funksteckdosen steuern. Eine Investition in teure und eventuell unsichere "smarte" Geräte oder eine komplette Haussteuerung ist jedoch nicht zwingend nötig, eine einfache Zeitsteuerung reicht für viele Anwendungen bereits aus.

Auf eine KfW-Förderung für unseren Speicher haben wir übrigens verzichtet, denn der Tilgunszuschuss ist als Privatperson schlicht nicht rentabel. Man müsste sich zu aktuell 50% maximaler Einspeisung verpflichten und sich auf einem Onlineportal zur Einspeiseüberwachung registrieren, zusätzliche Nachweise über die fachgerechte Inbetriebnahme erbringen und einen weiteren Kredit beantragen, dessen Zinsen letztendlich kaum etwas von der Fördersumme übrig lassen.

Samstag, 8. April 2017

Internet

Ein Punkt über den für das gesamte Baugebiet lange Unklarheit geherrscht hat war, welche Art der Internetverbindung letztendlich angeboten wird. Zum Grundstückskauf stand nicht nur noch kein Anbieter fest, die ersten Anfragen bei Telekom und Unitymedia liefen sogar ins leere, da man das Baugebiet dort noch gar nicht kannte. Irgendwann schickte UM dann ein "Angebot" über mindestens 20.000€, um die Leitung eines nahe gelegenen Mietblocks zu verlängern. Mittlerweile ist die Erschließung jedoch zum Glück weiter fortgeschritten und im ganzen Baugebiet kleine Röhrchen zu sehen, durch die mal die Glasfasern ins Haus geschossen werden.



Seit Herbst 2016 nahm das Thema endlich Fahrt auf und es stand fest, dass tatsächlich gleich 3 Anbieter jeweils ein eigenes Glasfasernetz bauen werden: Kreiswerke mit Yplay als Partner, Telekom und Unitymedia. Hierzu organisierte die Stadt sogar eine Informationsveranstaltung, bei der alle Anbieter sich und ihre Produkte vorgestellt haben.

Diese sind sich trotz der Leistung auf dem Papier gar nicht so ähnlich, denn Glasfaser bedeutet nicht automatisch, dass auch später mal eine Gigabit Verbindung möglich sein wird. So ist etwa der Backbone von Unitymedia noch per Kupferkabel angebunden wie wir erfahren haben. Eine Aussage, ob dieser Flaschenhals in naher Zukunft ausgebaut werden soll, wollte man leider nicht treffen. Viel mehr als 400MBit/s wird hier also in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein, zumal man sich diesen Maximalwert auch noch mit anderen teilen muss. Momentan haben wir zwar 120MBit/s bei Unitymedia, jedoch sind wir nicht wirklich zufrieden damit denn grade Streaming bietet zu Stoßzeiten abends und am Wochenende oft keine ausreichende Qualität da es sich beim Kabelanschluss noch immer um ein shared Medium handelt.

Seitens der Telekom wird zwar schon Gigabit beworben, aber tatsächlich verfügbar sein werden vorerst nur 100-200MBit/s. Obendrein wird man hier auch wieder mit dem quasi nicht vorhandenen Peering der Telekom zu kämpfen haben. Dies und eine ebenfalls schlechte Streamingqualität dank "bis zu" VDSL25 waren Gründe, warum wir mit unserem momentanen Anschluss zu Unitymedia gewechselt sind.

Eine etwas exotischere Kombination bietet das Netz der Kreiswerke. Diese verlegen und betreiben zwar das Glasfaserkabel, Dienstanbieter ist jedoch eine kleine Firma namens Yplay, die auch in anderen Gemeinden in der näheren Umgebung bereits Internetanschlüsse anbietet. Yplay sichert als einziger Anbieter tatsächlich zu, dass die mögliche Leistung des Glasfaserkabels auch ausgereizt werden kann wenn man das möchte und bietet obendrein ein eigenes Rechenzentrum mit direkter Anbindung an den großen Internetknoten in Frankfurt.

Interessant war auch die Anschlusspreise zu vergleichen, denn diese lassen sich teils nicht so einfach herausfinden. Alle Anbieter gewähren zudem verschiedene Rabattierungen, wenn auch gleichzeitig ein Vertrag abgeschlossen wird.
  • Telekom: 599€, bei Vertragsabschluss 399€, bei Anbieterwechsel 199€
  • Unitymedia: 949€, bei Vertragsabschluss 398€
  • Yplay: 599€, bei Vertragsabschluss 199€
Alle Provider bieten auch ein (IP)TV Angebot an. Bei Unitymedia kommen hier interessanterweise noch mal 20,99€ für einen Einzelnutzungsvertrag hinzu, die sich zur Grundgebühr des gewählten Pakets hinzu addieren. Wenn man zur Miete wohnt fällt so ein extra Posten gar nicht groß auf, da er auf alle Wohnparteien umgelegt wird. Es reicht also nicht, bloß die Preise der Internet/Telefon/TV Pakete zu vergleichen. Auch das Senderangebot unterscheidet sich teils stark.
  • Telekom: 100 TV Sender, davon je nach Tarif 20-45 in HD
  • Unitymedia: je nach Tarif 135-167 TV Sender, davon 45-60 in HD
  • Yplay: 100 TV Sender, davon 18 in HD
Der nächste große Unterschied zeigt sich in der Uploadrate. Diese sollte nicht vernachlässigt werden, damit in Zeiten in denen alles mögliche mit der Cloud kommuniziert hier kein Engpass geschaffen wird. Auch für Remotezugriffe, Überwachungskameras oder einen selbst gehosteten Server ist es vorteilhaft mehr Geschwindigkeit in dieser Richtung zur Verfügung zu haben. Unitymedia bietet hier selbst im schnellsten Tarif lediglich 10MBit/s, die Telekom 40 mit der Möglichkeit kostenpflichtig auf 100MBit/s zu upgraden, Yplay direkt 100MBit/s. Zum Vergleich die günstigsten Tarife: Unitymedia 1MBit/s, Telekom 2,4, Yplay 5. Die Downloadrate sei natürlich auch noch erwähnt, hier bieten alle Provider momentan im Bereich zwischen 10-400MBit/s genügend Auswahl.

Grob zusammengefasst kann man sagen, dass sich Unitymedia hauptsächlich dann lohnt, wenn man Wert auf eine möglichst große Auswahl an Fernsehsendern legt und sich keine SAT Antenne auf das Dach setzen will. Wir haben uns letztendlich trotz der höchsten Grundgebühr für Yplay entschieden, da hier die leistungsstärkste Internetverbindung geboten wird und Fernsehen für uns nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Donnerstag, 30. März 2017

Heizung

Wir wollten bei der Wahl unserer Heizung möglichst unabhängig von Rohstoffen sein, weniger aus ökologischen als wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Öl und Pellets benötigen viel Platz, aber auch den Gashahn wollen wir uns nicht irgendwann zu drehen lassen. So blieb letztendlich nur die Option einer Wärmepumpe. Doch welche? Hier gibt es eine Auswahl zwischen verschiedensten Techniken: Luft-Luft, Luft-Wasser, Sole-Wasser...

Anfangs dachten wir noch über ein Sole-Wasser Modell mit Erdsonde oder Flächenkollektor nach, jedoch liegt das Baugebiet laut hydrogeologischer Standortbeurteilung des Landes Hessen hierfür ungünstig. Man kann nicht sicher sein, ob eine einzelne Bohrung reicht und für einen Flächenkollektor sind die meisten Grundstücke schlicht zu klein. Eisspeicher können mittlerweile zwar ebenfalls eine interessante Option sein, allerdings sind die Investitionskosten hierfür noch recht hoch.

Die Auswahl reduzierte sich also auf Luft-Wasser oder Luft-Luft. Erstere bestehen meist aus einer Außeneinheit, die mit einem Kompressor ausgestattet ist und einfach gesagt umgekehrt wie ein Kühlschrank arbeitet. Für ein solches Gerät schreibt der  für unser Baugebiet gültige Bebauungsplan je nach Lautstärke verschiedene Mindestabstände zum Gebäude und den Nachbargrundstücken vor, die in der Planung des Grundrisses berücksichtigt werden müssten. Außerdem finde ich die Geräte zu Außenmontage meist optisch nicht sonderlich ansprechend und wir würden uns damit je nach Standort auch einen möglichen zusätzlichen KFZ Stellplatz verbauen.

Im weiteren Verlauf gesellte sich die Frage dazu, wie nun die Temperatur in die Wohnung kommen soll. Klassische Heizkörper benötigen Platz und sind für eine Wärmepumpe auch nicht mehr zeitgemäß, daher muss die Entscheidung eigentlich nur zwischen Fußboden- oder Lüftungsheizung getroffen werden.

Letztendlich haben wir uns für eine Luft-Luft Wärmepumpe, die Proxon Frischluftwärmetechnik von Zimmermann, entschieden. Das System hat den Vorteil, dass die Luft im Haus ständig ausgetauscht wird. Außerdem wird der Luft die Feuchtigkeit entzogen, was die Gefahr von Schimmelbildung merklich reduziert. Ein weiteres Argument für uns war, dass eine Fußbodenheizung geringe Mengen feinen Staub mit der aufgeheizten Luft nach oben transportieren kann, während sich bei einer Lüftungsheizung die warme Luft von oben absenkt und feine Partikel eher am Boden bleiben. Was uns im Sommer sicher noch freuen wird ist die ebenfalls enthaltene Klimatisierungsfunktion, um die Temperatur im Gebäude einige Grad absenken zu können.

Bedenken sollte man bei Wärmepumpen allerdings auf jeden Fall die Stromkosten. Nicht zuletzt durch heutzutage besser gedämmte Wände und Fenster sind sie zwar nicht mehr ganz so schlimme Stromfresser wie früher, aber erst durch eine Kombination mit einer leistungsfähigen Photovoltaikanlage ist ein solches System tatsächlich wirtschaftlich sinnvoll nutzbar. Der Austausch mit anderen Bauherren, die ohne Photovoltaik von ca. 170€ Stromkosten bei 165m² Wohnfläche im kältesten Monat auf 24°C geheizt berichtet haben, stimmt mich auf jeden Fall positiv die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Sonntag, 19. März 2017

Bemusterung

Am 27. und 28. Dezember 2016 waren wir zur Bemusterung im Einrichtungszentrum von Bien-Zenker in Mülheim-Kärlich bei Koblenz.

Vor der Bemusterung hatten wir uns schon einiges in Baumärkten in der Umgebung angesehen, um eine grobe Idee davon zu haben, was wir im Haus haben wollen.

Den Anfang der Bemusterung machte die Außengestaltung des Hauses. Unser Ausstattungsberater führte uns durch die verschiedenen beispielhaft aufgestellten Dachziegel, Regenrinnen, Putze usw. und legte die ausgesuchten Elemente zusammen damit wir ein Gesamtbild der Außengestaltung bekommen. Das war der einfache und schnelle Teil.


Fenster

Schon vor der Bemusterung haben wir alle Fenster auf Schallschutzklasse IV upgraden lassen zusammen mit einem Upgrade der Wände, da wir hier Auflagen durch den Bebauungsplan haben.

Bei der Bemusterung kamen noch ein paar Euro für die optische Gestaltung der Fenster hinzu. Im Standard sind die Fenster innen und außen weiß. Bei uns werden die Fensterrahmen innen weiß und außen anthrazit sein. Fensterbänke außen, Rolladenendleiste und Rolladenführungsschiene werden ebenfalls in anthrazit ausgeführt. 

Diesen Posten hatten wir anfangs nicht so groß in der Planung, insgesamt kam hier durch die Farbwahl, aber auch Steinstufen an der Terrassenseite sowie vor allem den bodengleichen Terrassentüren, noch mal ein mittlerer vierstelliger Betrag dazu.


Bei den Innenfensterbänken haben wir uns für eine schlichte weiße Variante entschieden, die auch als Standardausführung vorgesehen ist.


Haustür

Es ist faszinierend, in welcher Preisspanne sich Haustüren bewegen. Je nach Ausstattung kann man hier gut und gerne mittlere fünfstellige Beträge hinlegen. Von der Dicke und Sicherheit her, sahen auch die Standardtüren qualitativ hochwertig aus. Im Bild ist eine der Standard Haustüren zu sehen.


Ausgesucht haben wir uns schließlich eine Türe gegen Aufpreis in anthrazit mit satinierten Glaselementen (leider kein Bild vorhanden).

Balkon

Die beiden Balkongeländer im unterem Bild sind im Standard enthalten. Entschieden haben wir uns für das rechte, allerdings nicht als verzinkte Ausführung sondern passend zu den Fenstern in anthrazit gestrichen. Mehrpreis für den zusätzlichen Anstrich lag bei etwa 50 Euro pro laufendem Meter Balkongeländer.


Treppe

Bei den Treppen ist als Standard eine schlichte Holztreppe in Buche vorgesehen. In diversen Musterhäusern die wir besichtigt haben konnten Holzwangentreppen uns jedoch nicht völlig überzeugen. Da das Material immer etwas arbeitet sieht etwa der Wandabschluss nicht immer schön aus. Daher haben wir uns letztendlich für eine Stahltreppe (mittleres Bild) mit Handlauf aus Edelstahl (unteres Bild) und geschlossenen Stufen entschieden, die im Grundpreis sogar etwas günstiger als das Standardmodell ist und auch mit den von uns ausgesuchten Setzstufen aus Buche nur unwesentlich teurer wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass während der Bauphase nur einfache Bretter als Stufen verschraubt werden, somit wird keine gesonderte Bautreppe oder besonderer Schutz vor Beschädigungen benötigt.





Bäder und Fliesen

Das vermutlich langwierigste Thema bei der Bemusterung waren die Fliesen. Unser Ausstattungsberater hatte bereits zu Beginn schon angekündigt, dass dies für die meisten Bauherren der komplizierteste Teil der Austattungsberatung wird.

Wir sprachen mit dem Berater zunächst darüber, wie wir uns die Bäder optisch vorstellen. Dann bekamen wir eine Führung durch die ausgestellten Musterbäder und die verschiedenen Wand- und Bodenfliesen. Die Zeit, die wir für die Auswahl der Fliesen benötigten, nutze unser Berater um anhand unserer zuvor besprochenen Vorstellungen einige beispielhafte Skizzen anzufertigen um uns einen Eindruck davon zu geben, wie unsere Bäder ein mal aussehen werden. Links das Gästebad im Erdgeschoss, rechts das Badezimmer im Obergeschoss.


In der Ausstellung sind die Fliesen mit verschieden farbigen Punkten gekennzeichnet. Blau markierte sind im Standard enthalten, für gelbe, rote und schwarz ausgezeichnete Fliesen ist ein entsprechend gestaffelter Aufpreis fällig.

Im Gästebad werden es Fliesen in Holzoptik für den Boden und relativ schlichte Wandfliesen in einem Beigeton ähnlich der Farbe der Mosaiksteine in der Mitte:



Fliesen für das Badezimmer im Obergeschoss für Boden und Wand:



Auswahl einer passenden Natursteinbordüre, die einen Kontrast um die Badewanne herum schaffen soll.



Bodenfliesen 60x60 in Betonoptik für den Eingangsbereich und Flur/Garderobe im Erdgeschoss



Für Speisekammer und Technikraum hatten wir relativ simple dunkle Fliesen aus dem Standard ausgewählt, da man sich in diesen Räumen meist nicht so viel aufhält. Da unser Berater Herr B. beim Kaufvertrag damals nicht zu knapp kalkuliert hat, gab es bei den Fliesen insgesamt in Bezug auf den Preis keine Überraschungen. Obwohl wir uns einige Fliesen aus den höheren Preiskategorien aussuchten, wurde das damals eingeplante Budget nicht gesprengt da wir für eine moderne Optik teilweise auf Wandfliesen verzichtet haben.

Sanitäre Anlagen

Insgesamt gibt es zwei Serien die im Standard enthalten sind. Da wir uns vorher schon in verschiedenen Baumärkten sanitäre Anlagen angesehen hatten, wussten wir direkt was wir an den meisten Stellen wollten.

Toilette und Waschbecken werden in beiden Badezimmern von Villeroy und Boch aus der Serie Subway 2.0 sein.

Das untere Bild zeigt eine der Duschen die im Standard angeboten werden. Diese wird ins Gästebadezimmer kommen. Der Estrich wird an dieser Stelle ausgespart, so dass die Duschwanne relativ Bodengleich ist. Da das Gästebad relativ klein ist, ist bei der Glasduschkabine ein Aufpreis nötig, um einen Eckaustieg zu ermöglichen. Das große Badezimmer wird eine Kaldewei Cono Flat Duschwanne bekommen, die ebenfalls bodengleich eingebaut wird.


Im oberen Badezimmer wird es eine große Eckbadewanne geben. Im Bild nicht zu sehen ist die Whirlpool Funktion, die wir uns gegönnt haben :D



Bei den Wasserhähnen sowie den Armaturen für Dusche und Badewanne in beiden Badezimmern hat uns trotz der recht großen Auswahl das Standardmodell am meisten zugesagt.


Insgesamt sind wir bei den sanitären Anlagen bei einem Aufpreis im vierstelligen Bereich gelandet, was von uns jedoch von Anfang an so eingeplant war.

Lichtschalter/Steckdosen

Auch dieser Bereich ging schnell, wir sind hier relativ anspruchslos. Die einfachen weißen reichen uns. Die Auswahl reicht von simpel weiß bis hin zu Schaltern mit weißen Lederelementen (wer auch immer das putzen will wenn sie mal abgegriffen sind...).



Weitere wichtige Punkte, die man nicht vergessen sollte:
  • Evtl. Deckenverstärkung für Dunstabzugshaube in der Küche
  • Evtl. Wandverstärkung/Vorbereitung für ein Vordach an der Haustür
  • Außenwasserhahn und zusätzliche schalt- oder abschließbare Außensteckdosen
  • Sonstige zusätzliche Steckdosen und Stromauslässe innen
  • Netzwerk und TV Anschlüsse
  • Dichtungsbahn an der Terrassenseite
Besonders bei den Steckdosen in der Küche kann man locker das doppelte dessen verbauen, was im Standard vorgesehen ist. Die Empfehlung seitens Bien-Zenker, die Küchenplanung bereits abgeschlossen zu haben, ist absolut berechtigt. Auch an zusätzliche Auslässe für Schrankbeleuchtungen, LED Strips oder eine indirekte Deckenbeleuchtung denkt man nicht sofort. Im Außenbereich kann es sinnvoll sein, nicht nur an Terrassenbeleuchtung, sondern auch bereits Strom für eine Zisternenpumpe oder die Ladestation eines Mähroboters einzuplanen. Allgemein fand es unserer Ausstattungsberater sehr gut, dass wir uns schon im Voraus zahlreiche Gedanken über Strom- und Netzwerkverteilung gemacht hatten, da anscheinend viele Bauherren diesbezüglich am falschen Ende sparen wollen.

Abschließend kann man sagen, dass wir durchaus positiv überrascht waren wie qualitativ hochwertig bereits die Standardausstattungen bei Bien-Zenker sind. Die beiden Tage haben richtig Spaß gemacht und auch das Mittagessen beim Griechen zu dem wir eingeladen wurden war lecker.

Mittwoch, 15. März 2017

Grundstückskauf

Bereits im Januar 2016 haben wir das Grundstück, auf dem unser Haus mal stehen soll, erworben. Ein passendes zu finden war gar nicht so einfach, zumal wir eigentlich etwas näher an Frankfurt gesucht haben um auch unsere Arbeitswege zu optimieren. Das Preisgefüge lässt einen jedoch erschaudern, je 10 Kilometer näher an der Stadt scheint sich der Wert eines Grundstücks zu verdoppeln.

Also fiel der Entschluss, doch in der heimischen Gegend zu bleiben. Diese ist verkehrstechnisch schließlich gut genug angebunden und für den Preisunterschied kann man sehr lange Auto (oder Bahn) fahren.

Dabei haben wir noch richtig Glück gehabt, denn viel war im gewählten Neubaugebiet nicht mehr frei. Eine Hälfte der Bauplätze wurde von der Stadt, die andere Privat nach Baulandumlegung von den Alteigentümern verkauft. Städtische Grundstücke waren bis auf zwei kleine Ecken für Doppelhaushälften bereits im Spätsommer 2015 vergeben, zwar gab es noch eine Liste der verkaufswilligen Privateigentümer die seitens der Stadt bereitgestellt wurde, doch bei den dort gelisteten hat sich schlicht niemand gemeldet oder bereits mit anderen Interessenten verhandelt.

Letztendlich blieb uns nur die Möglichkeit, sich bei den örtlich bekannten Maklern um zu sehen. Auf diesem Weg wurden wir auch fündig und konnten nach einer ersten Besichtigung des Grundstücks im Dezember 2015 sogar noch etwas am Preis etwas verhandeln, was es etwas erträglicher machte die Courtage an den Makler zahlen zu müssen. Ein Notartermin zur Unterzeichnung des Kaufvertrags wurde für Januar 2016 vereinbart und knapp einen Monat später waren bereits sämtliche Formalitäten mit dem Grundbuchamt erledigt. Somit begann der langwierige Teil - über ein Jahr warten bis die Erschließungsarbeiten im Baugebiet abgeschlossen sind.



Abschließend noch ein paar Tipps zum Grundstückskauf, auf die man achten sollte. Nach Möglichkeit sollte ein Grundstück unbebaut und nicht von der Firma, die später das Haus errichtet, gekauft werden. Dadurch fällt die Grunderwerbssteuer wesentlich niedriger aus, weil nicht der bebaute Zustand als Berechnungsgrundlage dient. Der Kauf von Alteigentümern bietet weitere Vorteile, so muss man sich etwa nicht der Stadt gegenüber verpflichten innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu bauen.

Sonntag, 12. März 2017

Wir bauen ein Haus!

So ähnlich fängt wohl irgendwie jeder Baublog an, darum starten wir damit, wie unsere Katze sich entschieden hat mit wem wir bauen sollen:


Gut, ganz so einfach war es dann doch nicht. Wir wussten auf jeden Fall, dass wir ein Haus in Fertigbauweise und möglichst Schlüsselfertig wollen um schnell einziehen zu können und nicht lange auf einer Baustelle leben zu müssen. Zur ersten Informationsbeschaffung haben wir uns daher von allen möglichen Anbietern die wir recherchiert haben Kataloge bestellt und die entsprechenden Angebote gewälzt, um heraus zu finden welcher Grundriss schön auf unser Grundstück passt. Von Bien-Zenker haben wir praktischerweise eine kleine Ausstellung mit zwei Musterhäusern direkt im Nachbarort, daher wurde dies unsere erste Anlaufstelle. Der Berater hatte zum Glück trotz unseres spontanen Besuchs direkt Zeit und war uns auf Anhieb sympathisch. Danach ging es ein paar Wochen später zur großen Hausausstellung nach Bad Vilbel, um verschiedene Anbieter mal in echt gesehen zu haben und besser vergleichen zu können, auch hier vereinbarten wir gleich bei einigen noch weitere Beratungstermine. Letztendlich hat sich nach zahllosen Gesprächen sowie einigem Kopfzerbrechen über Lärmschutzauflagen, Dämmung, Heizsysteme und Photovoltaik alles auf zwei Anbieter reduziert, beide mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen. Als dann eines Tages die beiden verbliebenen Kataloge auf der Couch lagen, hat unsere Katze entschieden: Es soll ein Haus von Bien-Zenker werden!

Noch steht zwar nichts, da das Baugebiet erst frühestens am 1.4. freigegeben wird, aber wir haben die Entscheidung bisher nicht bereut. Beratung und vor allem die Kostenkalkulation war beispielhaft transparent und beinhaltete auch eine realistische Aufstellung der zu erwartenden Nebenkosten. Die veranschlagten Preise haben nahezu auf den Cent gepasst, wenn man von einigen Extras die wir uns bei der Bemusterung noch gegönnt haben mal absieht.

Abgesehen von Bien-Zenker war zum Schluss noch Weber Haus im Rennen. Das Gesamtkonzept war dort auf den ersten Blick zwar stimmig, aber im Nachhinein bin ich froh, dass es trotz augenscheinlich mehr Vorteilen jetzt doch eine symmetrischere Raumaufteilung und eine weitaus leistungsfähigere Photovoltaikanlage wird als das beim "All Inclusive" Paket von Weber der Fall gewesen wäre, aber dazu mehr in einem späteren Beitrag zur Photovoltaik.

Ganz schnell aus dem Pool der Anbieter ausgeschieden ist übrigens Massa Haus - nicht weil es dort nur Ausbauhäuser gibt, sondern weil ich es für den Preis den man für so ein Haus insgesamt zahlt einfach komplett unseriös finde, wenn die Mails der zuständigen Vertrieblerin quasi ausschließlich aus Smileys und Ausrufezeichen bestehen.