Donnerstag, 13. April 2017

Photovoltaik

Da unsere Heizung einer der größten Stromverbraucher im Haus sein wird war uns von Anfang an klar, dass Solarzellen aufs Dach müssen. Leider sind zahlreiche "All Inclusive" Angebote der meisten Fertigbaufirmen mit gerade ein mal 3-4kWp viel zu klein dimensioniert. Denn was nutzt einem zwar eine Batterie, wenn man sie mit der handvoll Zellen auf dem Dach nicht voll bekommt? Wenn grade im Winter die Leistung niedriger ist wo die Heizung den höchsten Strombedarf hat?

Um so glücklicher waren wir, einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der die für uns passende Anlage realisiert. Bereits das erste Beratungsgespräch war sehr aufschlussreich. So wurde zum Beispiel erklärt, dass es nicht unbedingt ein dreiphasiges System sein muss und es ausreicht, wenn die Batterie nur eine Phase bedient, da am Stromzähler immer die Summe erfasst wird. Das folgende kurze Video von SMA erklärt das Prinzip sehr anschaulich:



Auch das von uns ausgesuchte Walmdach erweist sich bei der Kalkulation als vorteilhaft, denn so können die PV-Module auf 3 Dachseiten montiert werden und den ganzen Tag eine mehr als ausreichende Leistung liefern. Dies hilft Ertragsspitzen zur Mittagszeit, wie man sie bei kompletter Südausrichtung hätte und die nicht komplett in die Batterie geladen oder selbst verbraucht werden können, zu vermeiden. Ebenfalls umgeht man das Problem, dass je nach Sonnenstand viele Module gleichzeitig eine hohe Betriebstemperatur erreichen und nicht mit optimalem Wirkungsgrad arbeiten.

die groben Eckdaten:
  • Modulleistung insgesamt ca. 8,5kWp 
  • 6,5kWh LG Chem RESU Li-Ion Akku
  • SMA Solarwechselrichter
  • SMA Batteriewechselrichter
  • SMA Home Manager & Energy Meter
Um einen möglichst hohen Autarkiegrad zu erreichen ist zusätzlich eine Optimierung des Eigenverbrauchs vorteilhaft. Die neben der Heizung weiteren großen Stromverbraucher wie Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine sollten möglichst dann laufen, wenn die Anlage grade viel Strom produziert. Der SMA Sunny Home Manager hilft hierbei nicht nur mit einer Verbrauchsanalyse, sondern kann auch eine Ertragsprognose erstellen und über verschiedene Schnittstellen wie EEBUS (Bosch-Siemens Home Connect) oder WLAN kompatible Geräte und Funksteckdosen steuern. Eine Investition in teure und eventuell unsichere "smarte" Geräte oder eine komplette Haussteuerung ist jedoch nicht zwingend nötig, eine einfache Zeitsteuerung reicht für viele Anwendungen bereits aus.

Auf eine KfW-Förderung für unseren Speicher haben wir übrigens verzichtet, denn der Tilgunszuschuss ist als Privatperson schlicht nicht rentabel. Man müsste sich zu aktuell 50% maximaler Einspeisung verpflichten und sich auf einem Onlineportal zur Einspeiseüberwachung registrieren, zusätzliche Nachweise über die fachgerechte Inbetriebnahme erbringen und einen weiteren Kredit beantragen, dessen Zinsen letztendlich kaum etwas von der Fördersumme übrig lassen.

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